Das Angebot richtet sich altersmäßig an die Jahrgangsstufen 5 und 6, wobei maximal 6 Kinder bzw. Jugendliche pro Kurs als Optimum angestrebt werden, um persönliche und individuelle Betreuung zu gewährleisten.
Für dieses Projekt werden keine spezifischen Kenntnisse gefordert, da die Fähigkeiten schrittweise vermittelt und erarbeitet werden. Jede einzelne Übung, hier Einzelprojekt genannt, ist eine in sich abgeschlossene Arbeit mit Erfolgserlebnis, das darin besteht, dass das eigene Projektstück, bei korrektem Aufbau der Schaltung, funktionstüchtig ist. Zu jedem Projekt wird ein Muster erstellt, das schon zu Beginn der Arbeit als Anschauungsmaterial vorhanden ist. Des Weiteren erhalten alle eine klar strukturierte Bauanleitung.
Da nicht für jeden Arbeitsplatz Werkzeuge vorhanden sind, soll durch Absprache untereinander die Kompetenz der Zusammenarbeit gefördert werden, welche im späteren Berufsleben eine entscheidende Schlüsselqualifikation darstellt.
Der richtige Einsatz der zum jeweiligen Arbeitsschritt benötigten Werkzeuge und deren Handhabung werden ausführlich besprochen. Die verwendeten elektronischen Bauteile werden mit ihrem offiziellen Fachausdruck benannt; viele sind bezüglich der Einbaulage bzw. der Polarität besonders gekennzeichnet und werden gesondert besprochen.
Zu Beginn einer jeden Stunde wird aus dem vielfältigen Gebiet der Elektronik ein interessantes Thema besprochen, welches u.a.
Hierzu begleitend werden verschiedene Funktionsmodelle vorgeführt, welche die in den Schaltungen oft nicht sichtbaren elektrischen Vorgänge anschaulich machen sollen.
Für einige Projekte wird eine 9V-Blockbatterie verwendet, für andere werden bis zu 3 x 1,5 Volt (Typ AA) benötigt.
Auf Grund der EU-Verordnung vom 1. Juli 2006 *) wird für alle Arbeiten ausschließlich
bleifreies Lötzinn verwendet.
RoHS (engl: Restriction
of the use
of certain Hazardous
Substances
in electrical and electronic equipment: "Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher
Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten")
Die Einzelprojekte werden in der bewährten Reißzweckentechnik bzw. als gedruckte Schaltung (Leiterplatte) ausgeführt.
Die Reißzweckentechnik besteht darin, dass handelsübliche Messing-Reißzwecken in ein mind. 8mm dickes Sperrholzbrettchen mit aufgeklebtem Schaltplan gedrückt werden. Dort dienen sie als Lötstützpunkte für die Bauteile sowie die Verbindungsdrähte.
Die gedruckte Schaltung besteht darin, dass auf einer mit Kupfer beschichteten Glasfaser/Epoxidharz-Platte soviel Kupfer durch Ätzen entfernt wird, dass sog. Leiterbahnen zwischen den Bauteilen übrig bleiben. An den Enden der Leiterbahnen befinden sich Lötaugen, die - konzentrisch durchbohrt - zum Anlöten der Bauteilanschlüsse dienen.
Die Einzelprojekte sind mechanisch und elektrisch stabil aufgebaut, optisch ansprechend und vorzeigbar sowie funktional in der Bedienung. Der hohe Gebrauchswert der Schaltungen soll angeregen, sich weiterhin mit der Elektronik zu beschäftigen.
Alle Einzelprojekte zielen darauf ab, Fähigkeiten zu erwerben, wie sie in den Elektro-Berufen wie z. B. der Informations- und Telekommunikationstechnik, der Energie- und Gebäudetechnik, der Automatisierungstechnik, der Mechatronik usw. benötigt werden.
Auch kann aus der aktiven Freizeitgestaltung ein Hobby werden, das dann in einen konkreten Berufswunsch mündet. Schließlich ist die Berufswahl eine der wichtigsten Weichenstellungen im Leben eines jungen Menschen.